Weinprobe unter dem Motto „Eine Region lebt auf“
Fröhliche Gesichter, prächtige Stimmung, hervorragende Weine aus dem Ahrtal und rundum zufriedene Besucherinnen und Besucher kennzeichneten einen abwechslungsreichen Abend. Der Förderverein Domkirche Lampertheim hatte zu seiner traditionellen, jährlichen Weinprobe der ehemalige Notkirche eingeladen.
Die Veranstalter hatten unter dem Motto „Eine Region lebt auf“ bewusst die Weinregion Ahr ausgewählt, um einen finanziellen Beitrag zur Unterstützung die dortigen Winzer zu leisten, die immer noch unter den Verlusten nach der verheerenden Überschwemmungskatastrophe im Juli 2021 leiden.
Vorsitzender Herbert Eichenauer konnte in seiner Begrüßungsansprache über 150 Besucherinnen und Besucher willkommen heißen. Die Notkirche was „ausgebucht“! Mit einem Zitat von Hermann Hesse wurde der gemütliche Abend eröffnet: „Ja der Wein ist eine Gottesgabe, wirkt wie Musik und redet eine feine, zarte Sprache voll milder Kraft.“
Eichenauer erläuterte, dass auf dem Programm ausschließlich Weiß-, Rosé- und Rotweine aus dem Ahrtal zu finden sind. Im Mittelpunkt des Geschehens stand ab sofort der Moderator der Veranstaltung, Weinkenner Karl Hans Geil. Geil, der selbst kurzfristig noch das Ahrtal besucht hatte, zeigte in einer Diashow Bilder der verheerenden Zerstörung des Weinanbaugebietes, den Wiederaufbau und die Weinidylle aus heutiger Sicht.
Die Weinprobe wurde mit einem Rivaner eröffnet. Ihm folgte ein klassischer Riesling, der bei der Besucherschaf sehr gut ankam. Karl Hans Geil gelang es auch in diesem Jahr mit viel Sachverstand und verständlichen Erläuterungen die einzelnen Weine zu präsentieren, auf die verschiedenen Rebsorten einzugehen und ihre wesentlichen Merkmale herauszustellen.
Mit einem Cuvée Blanc und zwei Roséweinen wurde die Probenfolge fortgesetzt, „unterbrochen“ durch ein rustikales Abendessen, bestehend aus zwei Sorten Fleischkäse, zahlreichen verschiedenen Salaten. Auch für Vegetarier hatten sich die Veranstalter dieses Jahr etwas einfallen lassen. Silke Schuster hatte eigens hergestellte Bratlinge angeboten.
Nach dem Essen verstand es der Moderator immer wieder geschickt, das Publikum auf eine „Reise durch die Welt der Weinkultur“ mitzunehmen. Die drei Rotweine, allesamt Spätburgunder aus der Winzergenossenschaft Mayschoss hatten es den Weingenießern besonders angetan. Einmal mehr wurde deutlich, dass die Region Ahr für ausgezeichnete Rotweine bekannt ist und sich auf die Rebsorte Spätburgunder spezialisiert hat. Hier waren es insbesondere der „Walporzheimer“ und der „Ponsart“, welche die Weinliebhaber erfreuten.
Für die hervorragende Qualität der Ahrweine spricht auch, dass fast alle Restbestände von den Besucherinnen und Besuchern käuflich erworben wurden. Außerdem hatte sich Karl Hans Geil bereit erklärt, Bestellungen für weitere Weineinkäufe entgegenzunehmen.
Ein reichhaltiges Kuchenbuffet, abermals gestiftet von Vereinsmitglied Irmgard Allgeier, begeisterte auch in diesem Jahr die Besucherschar. Vorsitzender Eichenauer dankte der Spenderin ganz herzlich. Die Veranstaltung war damit längst nicht beendet, denn viele Gäste blieben noch lange in der Notkirche, genossen die gemütliche Atmosphäre und sorgten für einen stimmungsvollen Abend. Zu diesem hatte auch Vorstandsmitglied Silke Schuster maßgeblich beigetragen, die auch in diesem Jahr wieder mit einer wunderschönen Tischdekoration aufwartete.
Zum Schluss des Abends dankte Herbert Eichenauer zunächst dem Moderator Karl Hans Geil, dem es zum wiederholten Male in unnachahmlicher Weise gelungen war, die verschiedenen Weine zu präsentieren und dem Publikum den Weingenuß zu offerieren. Dafür erhielt der Moderator auch viel Applaus des überwiegend sehr sachkundigen Publikums.
Der Vorsitzende dankte aber auch seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen sowie dem gesamten Helferteam für ihr ehrenamtliches Engagement. Er lobte den selbstlosen Einsatz seiner Mannschaft und würdigte zudem die hervorragende und sehr harmonische Teamleistung. Eichenauer freute sich besonders, dass auch die Pfarrerschaft mit Pfarrerin Sabine Sauerwein, Pfarrerin Kaja Kaiser und Vikarin Annika Meisner dem Helferteam angehörte.