Stimmungsvolle Weinprobe in der Notkirche

Einen äußerst stimmungsvollen Abend erlebten die Besucherinnen und Besucher bei der diesjährigen Weinprobe des Fördervereins Domkirche. Etwa 120 Personen hatten den Weg in die Notkirche gefunden.
Vorsitzender Herbert Eichenauer zeigte sich in seiner Begrüßungsansprache über die Besucherzahl hoch erfreut und konnte auch feststellen, dass zahlreiche „Neulinge“ unter den Gästen waren und insbesondere viele junge Personen an dem traditionellen Event teilnahmen.

„Unbekannte Pfalz“ hieß das Motto für diesen Weinabend, bei dem acht Probenfolgen angeboten wurden. Mit dem Spruch „In Vino veritas – im Wein liegt die Wahrheit“ wurde sodann der gemütliche Abend eröffnet. Im Mittelpunkt des Geschehens stand ab sofort der Moderator der Veranstaltung, Weinkenner Karl Hans Geil. Dieser erläuterte zunächst die Inspiration für dieses Weinthema.

Ein Team des Fördervereins hatte mehrere Weingüter in der Südpfalz und im Norden des Pfälzer Anbaugebietes besucht und sich auf den Kauf von weniger bekannterer Rebsorten festgelegt. Dabei kamen Weine aus Hainfeld, Gleiszellen und Bockenheim zur Auswahl.

Der Weinabend wurde mit einem trockenen Secco aus der Südpfalz eröffnet. Karl Hans Geil gelang es auch in diesem Jahr mit viel Sachverstand und verständlichen Erläuterungen die einzelnen Weine vorzustellen, auf die verschiedenen Rebsorten einzugehen und ihre wesentlichen Merkmale herauszustellen.
Die beiden folgenden Weißweine, ein Viognier und ein Auxerrois, kamen beim Publikum sehr gut an, auch weil sie keine alltäglichen Rebsorten verkörperten.

Nach der dritten Probe schloss sich das Abendessen an. Mit einem „Pfälzer Teller“, bestehend aus Bratwurst, Leberknödel und Saumagen sowie Sauerkraut und Schupfnudeln wurden die Gaumenfreuden aktiviert.

Nach dem Essen verstand es der Moderator immer wieder geschickt, das Publikum auf eine „Reise durch die Welt der Weinkultur“ mitzunehmen. Ein Goldmuskateller und ein Rosenmuskateller (Rotwein) aus dem Pfälzer „Muskatellerdorf“ Gleiszellen waren Besonderheiten aus dem Süden der Pfalz. Der Goldmuskateller verkörperte eine besondere Rebsorte mit einem würzigen, kräftigen Bukett und halbtrocken ausgebaut. Der Rosenmuskateller hingegen war exklusiv und einzigartig, fand aber nicht bei allen Besuchern den individuellen Weingeschmack.
Selbstverständlich durfte auch ein Roséwein nicht fehlen. Schließlich wurde das Programm abgerundet durch einen Cabernet Dorsa (Dornfelder und Cabernet Sauvignon) und einen trockenen Merlot, dem die Weinkenner höchste Anerkennung zollten.

Ein reichhaltiges Kuchenbuffet, abermals gestiftet von Vereinsmitglied Irmgard Allgeier, begeisterte auch in diesem Jahr die Besucherschar. Vorsitzender Eichenauer dankte der Spenderin ganz herzlich und gratulierte ihr noch nachträglich zu ihrem 90. Geburtstag. Schließlich durfte sich die Jubilarin auch noch über ein Geburtstagsständchen des sehr fröhlichen Publikums erfreuen.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch der neue Küster der Lukasgemeinde Omid Tizhooshyekta vorgestellt, der gleichzeitig zum Helferteam gehörte.

Die Veranstaltung war damit längst nicht beendet, denn viele Gäste blieben noch lange in der Notkirche, genossen die gemütliche Atmosphäre und sorgten für einen stimmungsvollen Abend. Zu diesem hatte auch Vorstandsmitglied Silke Schuster maßgeblich beigetragen, die auch in diesem Jahr mit einer wunderschönen Tischdekoration aufwartete.

Zum Schluss des Abends dankte Herbert Eichenauer zunächst dem Moderator Karl Hans Geil, dem es zum wiederholten Male in unnachahmlicher Weise gelungen war, die verschiedenen Weine zu präsentieren und dem Publikum den Weingenuß zu offerieren. Dafür erhielt der Moderator auch viel Applaus des überwiegend sachkundigen Publikums.

Der Vorsitzende dankte aber auch seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen sowie dem gesamten Helferteam für ihr ehrenamtliches Engagement. Er lobte den selbstlosen Einsatz seiner Mannschaft und würdigte zudem die hervorragende und sehr harmonische Teamleistung und freute sich, dass auch Pfarrerin Sabine Sauerwein das Team unterstützte.

Text: Herbert Eichenauer
Bilder: Rosi Israel