Potsdam, Brandenburg und die Havelseenlandschaft begeistern Lampertheimer Reisegruppe

„Auf ins brandenburgische Potsdam“, so lautete das Motto der diesjährigen Mehrtagestour des Fördervereins Domkirche Lampertheim e.V. Vorstandsmitglied Klaus Kuczinski hatte abermals eine abwechslungsreiche Reise organisiert.

Insgesamt 47 Personen umfasste die Reisegruppe, die etwas außerhalb der Stadt die im Hotel Ascot-Bristol Quartier bezogen hatte. Von dort starteten jeweils die täglichen Ausflüge.

Auf dem Programm stand am ersten Tag eine Stadtrundfahrt. Die geführte Rundtour mit Reiseführer Johannes Westkamp stand unter dem Titel „Das Beste von Potsdam“. Der Schriftsteller und Dichter Jean Paul nannte Potsdam zwar „die schönste Vorstadt von Berlin“. Diese Aussage widerlegte die Rundfahrt jedoch deutlich. Sie zeigte allein schon, dass Potsdam kein Anhängsel von Berlin ist, sondern die stolze und imposante Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg, die sehr viel Vegetation und einen großen Anteil an Wasserfläche mit Flüssen, Kanälen und Seen zu bieten hat.

Die Rundfahrt wurde durch zwei geführte Ausstiege unterbrochen. Zum einen galt es, das Schloss Sanssouci, das Lustschloss Friedrich des Großen, mit seiner wunderschönen Parkanlage zu besichtigen. Der zweite Stopp war dann dem Neuen Palais gewidmet, das eine Demonstration der Größe und Stärke Preußens mit 200 Zimmern und mehreren Festsälen verkörpert. Sehenswert auch die Communs, in ihnen befanden sich einst die Wirtschaftsräume des Neuen Palais. Auch ein Besuch der „berühmten“ Glienicker Brücke, Ort legendärer Agententauschaktionen vergangener Zeit, fand das Interesse unserer Reisegesellschaft.

Nach Abschluss der Rundfahrt hatte die Lampertheimer Reisegruppe ausreichend Gelegenheit für Unternehmungen auf eigene Faust. Dabei standen insbesondere die Nikolaikirche, das Stadtschloss, Sitz des heutigen Landtages und das Holländische Viertel im Blickpunkt des Interesses. In den Straßen des Holländischen Viertels reihen sich rot leuchtende Klinkerbauten aneinander. Es ist ein wunderbares Schlenderviertel mit netten Boutiquen, Restaurants und Cafés, welche von den Besuchern sehr gerne aufgesucht wurden.

Der nächste Tag darf durchaus als einer der Höhepunkte der Reise betrachtet werden. Eine große Inselrundfahrt stand auf dem Tagesprogramm. Vier Stunden war die Gruppe auf dem Wasser unterwegs und konnte dabei die Schönheit der Flusslandschaft mit ihren Havelseen und den malerisch gelegenen Dörfern der Mark Brandenburg genießen. Das Fahrgastschiff „Sanssouci“ passierte auf seiner Fahrt die Ortschaft Caputh, den Fischer- und Weinort Werder, den Sacrow-Paretzer-Kanal im Norden von Potsdam und nicht zuletzt die Bauwerke, Schlösser und Herrenhäuser der Hohenzollern am Ufer der Havel. Daneben seien stellvertretend noch das Schloss Caputh, der Neue Garten mit Schloss Cecilienhof und Marmorpalais, der Park Glienicke und das Babelsberger Schloss genannt. Leider konnte die Heilandskirche (Kirche am Port Sacrow) aus organisatorischen Gründen nicht besucht werden.

Der letzte Tagesausflug führte die Reisegruppe in das etwa 60 km entfernte Brandenburg an der Havel. Hier stand die Besichtigung des Doms St. Peter und Paul zu Brandenburg im Vordergrund des Tagesprogramms. Mit seinen mehr als 850 Jahren zählt der Dom zu den frühesten monumentalen Bauten der nordeuropäischen Backsteingotik. Über Jahrhunderte hinweg waren die Markgrafen von Brandenburg, später die Könige von Preußen, dem Dom auf das Engste verbunden und ließen ihn immer wieder entsprechend den Bedürfnissen der jeweiligen Zeit umbauen.

Großes Interesse fand bei allen Besuchern die Orgel im Dom. Die Joachim Wagner-Orgel feierte vor zwei Jahren ihren 300. Geburtstag. Die Orgel ist eine der bedeutendsten, fast komplett original erhaltenen Barockorgeln in Deutschland.

Der Dom zu Brandenburg ist eine besondere Kirche, in der sich Geschichte, Kunst und Kultur der Mark und des Landes widerspiegeln.

Überrascht wurde die Reisegruppe an diesem Tag vom Besuch unseres ehemaligen Pfarrers, Dr. Sven Behnke, der mittlerweile in Berlin wohnt und lebt. Sven Behnke ließ es sich nicht nehmen, seine Lampertheimer Freunde einen halben Tag zu begleiten. Dabei gab es natürlich ein freudiges Wiedersehen mit zahlreichen bekannten Gesichtern aus der Gemeinde. Auch hatte er einen Abend vorher bereits die Spargelstädter im Hotel besucht. Eine Einladung nach Lampertheim will er sehr gerne annehmen.

Am nächsten Morgen trat die Reisegruppe, mit imposanten Eindrücken von Potsdam, die Heimreise in die Spargelstadt an. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass Potsdam immer eine Reise oder ein Besuch wert ist. Kurz gefasst prägen folgende Merkmale die Landeshauptstadt und ihre Umgebung: Wälder, Flüsse, Kanäle, Seenlandschaften, Schlösser, Parks, Herrenhäuser, Kirchen mit ihrer Backsteingotik. Vorsitzender Herbert Eichenauer dankte zum Abschluss allen Beteiligten, insbesondere Klaus Kuczinski für sein Engagement und die gute Reiseleitung.

Die beigefügten Fotos zeigen einmal die Lampertheimer Reisegruppe vor dem Schloss Sanssouci und zum anderen die Gruppe an der Domkirche St. Peter und Paul zu Brandenburg.

Bilder: Förderverein Domkirche