Evangelischer Bund in Guntersblum

Bei schönem Herbstwetter trafen sich pünktlich um 13.00 Uhr 23 Teilnehmer an der Martin-Luther-Kirche, um mit dem Bus über die B9 nach Guntersblum zu fahren. Dort an der ev. Pfarrkirche – vormals St. Viktor – angekommen, wurde die Gruppe vom Pfarrer der Gemeinde begrüßt; für die meisten überraschend hatte sich dort auch ein gebürtiger Lampertheimer eingefunden, der inzwischen aber schon seit vielen Jahren in Guntersblum – Ludwigshöhe wohnt.
Um die Besonderheit der beiden Kirchtürme, die aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit mit der Grabeskirche in Jerusalem auch „Heidentürme“, „Sarazenentürme“ oder „Jerusalemtürme“ genannt werden, zu erkennen, wurde die Gruppe zunächst auf dem Marktplatz über die Baugeschichte informiert. Die auf sehr feuchtem Untergrund errichtete Kirche vom Beginn des 12. Jahrhundert war zunächst natürlich katholisch, wurde dann nach der Reformation aber evangelisch und diente ab 1697 als Simultankirche. Über die Jahrhunderte hinweg war das Verhältnis zwischen Protestanten und Katholiken allerdings sehr gespannt (katholische Messen fanden nur nach Genehmigung der Protestanten statt), daher begannen die Katholiken 1842 schließlich mit dem Bau einer eigenen Kirche.
Im Inneren der eher schlicht gestalteten Kirche, die allerdings Elemente aus nahezu allen Epochen aufweist, wurde die Gruppe auch über das aktuelle Gemeindeleben informiert., wobei sich herausstellte, dass das ökumenische Leben heute sehr gut funktioniert.

Nach Besichtigung der Kirche trat dann der schon erwähnte Lampertheimer in Aktion. Ein Teil der Gruppe folgte ihm über den bekannten Kellerweg ins Heimatmuseum und besichtigte dort vor allem Bilder des in Lampertheim für viele imponierende Rheinszenen bekannten Malers Johannes Gebhardt, während der kleinere Teil sich sofort zur Einkehr im urigen Weinlokal begab.
Gemeinsam verbrachte die Gruppe dort noch zwei gemütliche Stunden, ehe um 18.00 Uhr wieder die Heimfahrt angetreten wurde.